Das Jahr 2020 bei der HWK Südwestfalen

Betriebslotsin unter Pandemiebedingungen

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von Unternehmen Berufsanerkennung
09.03.2021 5 Minuten Lesezeit

2020. Fast das gesamte Jahr wurde durch die Corona-Pandemie überschattet. Das öffentliche Leben wurde zeitweise heruntergefahren, soziale Kontakte weitestgehend minimiert. Von diesen Einschränkungen betroffen war und ist auch die Tätigkeit der Betriebslotsin Uta Biallas bei der Handwerkskammer Südwestfalen. Während in den ersten zwei Monaten im Jahr 2020 der direkte Austausch mit Handwerksbetrieben und Netzwerken in Präsenzform noch wie gewohnt möglich war, spielte sich die Arbeitszeit ab Mitte März vor allem am Schreibtisch ab.

Die ungewöhnliche Zeit effektiv nutzen

Aber kein Problem. Auch diese ungewöhnliche Zeit wurde effektiv genutzt: So hat sich das Projektteam im zweiwöchigen Intervall regelmäßig digital abgestimmt und ausgetauscht. Konzentriert wurde sich viel auf Hilfsmittel für den sogenannten „Werkzeugkasten“. Merkblätter und Musterverträge wurden entwickelt, um Betrieben den Umgang mit der Berufsanerkennung zu erleichtern. Ebenfalls erarbeitet wurden verschiedene Blogbeiträge für die Website „Unternehmen Berufsanerkennung“.

Die Zeit der Pandemie hatte ebenfalls zur Folge, sich alternative Formen der Kommunikation und des Austausches zu suchen: So wurde vermehrt auf virtuelle Telefonkonferenzen oder Online-Seminare zurückgegriffen. Die eigentlich im Präsenzformat geplanten Multiplikatorenschulungen wurden von Frau Biallas online durchgeführt. Auch dort war es möglich, interaktive Aspekte zu integrieren, wie beispielsweise Schätzfragen in Form einer Umfrage. Die Online-Seminare wurden von den Betrieben sowie Multiplikator*innen gut angenommen. Durch das virtuelle Format konnten die Teilnehmenden leicht über ihren PC dabei sein und mussten keine langen Fahrtwege auf sich nehmen.

Highlights 2020: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz und ein Videodreh

Ein spannendes Ereignis dieses Jahr war sicherlich der 1. März, der Tag, an dem das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz in Kraft getreten ist. Dieses soll Fachkräften aus Drittstaaten ermöglichen, leichter zum Arbeiten nach Deutschland einzureisen. Da die Berufsanerkennung eine Einwanderungsvoraussetzung darstellt, wurde zunächst mit einem erhöhten Antragsvolumen gerechnet. Aber auch hier kam COVID-19 in die Quere: Grenzen wurden geschlossen und die Einreise nach Deutschland erschwert. So hielten sich auch Betriebe mit der Rekrutierung von Fachkräften aus Drittstaaten zurück. Nachdem die erste Welle überstanden war, konnte jedoch festgestellt werden, dass sich Betriebe wieder verstärkt auf die Suche nach Fachkräften begeben und die Option der Fachkräftegewinnung aus Drittstaaten zunehmend in den Fokus rückt. Folglich kam es im Sommer immer wieder zu Anfragen hinsichtlich des allgemeinen Ablaufes des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und der damit verbundenen Berufsanerkennung. Der Kontakt zu den verschiedenen Betrieben und zukünftigen Arbeitnehmer*innen, die sich noch im Ausland befinden, macht die Tätigkeit als Betriebslotsin noch spannender und abwechslungsreicher.

Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war sicherlich das im Dezember produzierte Video, in welchem Frau Biallas als Betriebslots*innen-Testimonial aufgetreten ist. Die Tätigkeit der Betriebslotsin wurde durch ein Interview mit vielen verschiedenen Fragen vorgestellt und durch persönliche Eindrücke untermalt. Eine ganz neue Erfahrung, sich vor Kameras zu präsentieren und die Rolle der Betriebslotsin zu verdeutlichen!

Von den diesjährigen Erfahrungen profitieren

Der Beginn des neuen Jahrzehnts hat sich insgesamt als herausfordernd dargestellt. Home-Office, wenig soziale Kontakte und viel Kommunikation über virtuelle Medien sind neue Aspekte, die ungewohnt, aber notwendig sind. Man ist guter Hoffnung, dass die Betriebslots*innen im Jahr 2021 wieder vermehrt vor Ort in Betrieben und bei Multiplikator*innen zu Besuch sein können. Dennoch kann von den Erfahrungen, die dieses Jahr gemacht wurden, profitiert werden: So zeigt sich, dass auch auf virtuellem Wege ein Austausch oder eine Beratung stattfinden kann. Wir haben uns somit für die Zukunft gut aufgestellt!